Liedkram des Monats

Meine Frau

Meine Frau ist ziemlich taktlos, nee, Manieren hat sie nicht.
Manchmal sagt sie einem wirklich wenig Schönes ins Gesicht.
Meine Frau ist so ein Tollpatsch, ganz egal, was sie auch tut.
Kriegt sie etwas in die Finger, ja dann geht es gleich kaputt.
Meine Frau hat keine Arbeit, ja sie hat noch nicht mal Geld.
Nicht mal kochen kann sie, dauernd wird der Pizzadienst bestellt.
Aber dafür kann sie etwas, was mir nur an ihr gefällt:
Meine Frau kann richtig rülpsen, richtig rülpsen wie ’ne Sau,
meine Frau, meine Frau, meine Frau!

Einmal war’n wir im Konzert, so was Romantisches von Liszt.
Im Foyer dann in der Pause kam zu uns der Pianist.
„Hallo Süße“, rief er meine Frau und hat sie fast geküsst.
Doch bevor er ihre Lippen traf, da tat sie was? Genau!
Keine kann so goldig sein wie meine Frau.

Neulich war’n wir im Schloss Bellevue, und zwar bei ’nem Empfang,
wo dem Bundespräsidenten schier Unglaubliches gelang:
„Na, wie wär’s denn mit uns beiden?“ röhrte er im Überschwang.
Meiner Frau fiel erst nichts ein. Doch dann tat sie was? Genau!
Keine kann so goldig sein wie meine Frau.

Gestern waren meine Frau und ich in Rom im Vatikan,
wo wir einen alten Mann in bunten Frauenkleidern sah’n.
Und der kam zu meiner Frau und guckte sie ganz lüstern an.
Doch bevor es peinlich wurde, ja, da tat sie was? Genau!
Keine kann so goldig sein wie meine Frau.

Ja, in solchen Situationen
riecht es schwer nach dicken Bohnen.
Und dicke Bohnen, die liebe ich genau
wie meine Frau, meine Frau, meine Frau,
wie meine Frau, meine Frau, meine Frau!

Joachim Schwarzmann

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