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Der Weihnachts-Boléro

Weihnachts-Boléro? Aber warum denn schon jetzt, am Nikolaustag, mag man sich fragen.

Ganz einfach: Erstens hat früher nicht das Christkind, sondern der Nikolaus die Geschenke gebracht.

Und zweitens ist wie der Boléro auch der Weihnachts-Boléro Ballettmusik. Und wenn Sie den am Heiligen Abend Ihrem oder Ihrer Liebsten oder der ganzen, möglicherweise gar erweiterten Familie vortanzen wollen, dann sind zweieinhalb Wochen sicher eher knapp bemessen, um sich eine Choreografie auszudenken und das Ganze auch noch eingeübt zu bekommen. Also hurtig ans Werk!

Die Vorstellung, wie bei Ihnen Heiligabendabend das Bescherungsglöcklein bimmelt, die Wohnzimmertür sich öffnet, der festlich geschmückte Baum erstrahlt, alle Ihrigen den weihnachtlich verpackten Geschenken entgegenstürzen, Sie aber gebietend „Halt!“ rufen, Sie dann den Weihnachts-Boléro auflegen, vor den Sie erwartungsvoll Anstarrenden sich zunächst sammeln und dann zu den Klängen der Musik zu tanzen beginnen, – wie Ihre Gäste dann langsam eine Ahnung befällt und diese sich nach und nach zur bestürzenden Erkenntnis wandelt, dass Sie jetzt endgültig durchgeknallt sein müssen, — diese Vorstellung finde ich ganz entzückend.

Aber vielleicht habe ich sie ja selbst nicht mehr alle.

Gegen die Langeweile – Joachim

Der große Kurt Weill ist ja einerseits viel zu früh gestorben. Andererseits: Schön, dass das jetzt schon über 70 Jahre her ist. So darf Joachim in seiner „wahren Geschichte der abendländischen Musik“ straflos bzw. gemeinfrei eine bisher unbekannte Version eines von Weills Werken aus der Dreigroschenoper vorstellen. Natürlich nur ohne Text. Denn Brecht bleibt ja noch ein paar Jahre geschützt (https://www.youtube.com/watch?v=o3cXc5n1p0s). „Brecht haben“ dauert also noch was. Aber „Weill haben“ können wir schon. Und gratis gibt es hier noch ein paar Hintergrundinfos zur Dreigroschenoper, die Ihr bisher bestimmt noch nicht kanntet.
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Gegen die Langeweile – Joachim

Wenn man zu viel getanzt hat, können einem schon mal die Schuhe weh tun. Das ist so, seit es Schuhe gibt. Joachim stellt in seiner „wahren Geschichte der abendländischen Musik“ einen Mann vor, der vor 500 Jahren ein Lied darüber gemacht hat, verschweigt aber dessen radikale Lösung, die zwar jeder mit etwas Mühe selbst recherchieren kann, doch der Einfachheit halber verrate ich sie hier: Aufschneiden.
Geschrieben aber hat das Lied ein noch ganz anderer: Pierre Attaingnant, quasi der Gutenberg des Notendrucks, der uns die Namen vieler Komponisten leider verschwiegen hat, unter anderem den eines Sofiaer Bauarbeiters, der – aber hört selbst.
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Gegen die Langeweile – Joachim

Ein weiteres Kapitelchen aus Achims „Wahre Geschichte der abendländischen Musik“:
Wer Monty Python kennt, kennt sicher auch den Liberty Bell March, Militärmusik, angeblich von John Philip Sousa geschrieben, die Erkennungsmelodie von Monty Python’s Flying Circus.
Aber war die wirklich von diesem Sousa? Und war das wirklich Militärmusik? Achim klärt die Sache auf und bringt die ursprüngliche Version dieses Stücks zu Gehör.
Es ist schon bitter, dass jemand daraus Militärmusik gemacht hat. Aber es geht auch umgekehrt. Und so dürfen wir heute Mauricio Kagels nicht berühmt genug sein könnenden 10 Märschen, um den Sieg zu verfehlen, einen elften hinzufügen:
Die Pausenglocke von Jovan Filip Susać.

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Gegen die Langeweile – Joachim

Die vier Jahreszeiten von Vivaldi hat bestimmt jeder schon mal irgendwo gehört. Und sei es auch nur in Bruchstücken. Achim stellt heute in einem neuen Kapitel aus „Wahre Geschichte der abendländischen Musik“ das „Largo“ aus Vivaldis „Winter“ vor. Und zwar die Version, die Vivaldi für die olympischen Winterspiele 1728 in Sarajevo komponiert hat. Bitte was? Kaum zu glauben? Ja sicher. Na und?
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