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Unter die Räder gekommen: Sneak preview für die Paderborner Literaturtage

Kaum war der Frühling ausgebrochen, die Literaturtage angepfiffen, der Bundespräsident gewählt und die ersten Biker ins Krankenhaus eingeliefert, wurden sie, der Frühling und die Biker,  mit einer rundum gelungenen Lesung im Cafe Röhren bedacht. Frühling und Räder, die Vorankündigung hier im Blog versprach den Schraubern viel – doch konnten die Kneipenleser das Versprechen auch halten? Das Publikum lauschte eng aneinandergepresst den Darbietungen der Lesenden – viel war die Rede von geliebten Fahr – zeugen, Opfern der Straße, von Menschen im Verkehr – die Kneipenleser wären nicht Kneipenleser, würden sie nur beim Vordergrund der Vorankündigung stehen bleiben. Ihr Blick schweifte Ab zum russischen Rocknroll, dem Berliner Verkehr in verschiedenen Ausprägungen und pubertäten Fluchtfantasien. Eingerahmt von den Wischmeyerfiguren „Tierfreund“ und „Treckerfahrer“ bot sich dem vollen Cafe ein unterhaltsamer Abend zum Einstieg in die Paderborner Woche der Literatur, erfüllten sich die Versprecher dieses Blogs.  Bedauerlicherweise allerdings blieb das archaische Trimmrad doch in der Hand des Opfers liegen. Doch verweilt der Reisende nicht lang bei den Erfolgen gestriger Tage – weiter gehts am Samstag im Ideenraum mit „ungehobelt“ –

Angepasste Anmoderation

Es war schon schön kuschelig

Herrschaftszeiten, war das voll !!

Eine schöne Lesung zum Beginn des Jahres. Vor gut gefülltem Cafe Röhren konnten unsere herrschaftlichen Rezitationen und lästerlichen Lieder ihre volle Breitseite entfalten. Mit Spannung warteten alle auf die Auflösung der Prinzessinnensicht auf die „erste Nacht“ über die Pause – Sandra zeigte uns weibliche Gedankengänge des Tages danach. Die herrlich männliche Sicht dagegen stellte Maria vor. Es dauerte eine Weile bis das Publikum bei der vermeintlichen Dissertation unseres herrschaftlichen ehemaligen Verteidigungsministers anfing zu murren – genau darauf hatte Achim gewartet und zog das Niveau wieder vom europäischen Einigungsprozess auf die Ebenen der Kneipenlesung. Zuletzt wies Hagen noch auf unsere Bemühungen den Herrn Präsidenten zu einem Urlaub umsonst in Hannoverschmünden zu verführen hin und hatte damit dann den Rest der Zuhörer und Zuhörerinnen auf seiner Seite. Auch nach dem Lesen noch ergaben sich viele Gespräche über das herrliche Thema.  Erst, als  für die nächste Lesung die Stihlsäge in den Saal getragen wurde, verflüchtigten sich die letzten Getreuen in die frostige Nacht.

Auf ein gutes neues Jahr 2012