Sonja

Liborisommer 2016. In der Russendisko im Raum für Kunst. Mit diesem Wick-Blau-Schluck. Diese verrückten Menschen in ihrer seltsamen Verkleidung und disharmonisch-temperamentvollen Musik. Sie lasen ihr Geschichten vor, so wie sie es mochte: Altersempfehlungs- und genreübergreifend. Und sie fand diese Menschen großartig, genoss deren Atmosphäre und fühlte sich ein wenig zuhause! So nahm der Wick-Blau-Schluck kichernd ihre Hand und führte sie im Anschluss der Lesung zu diesem Menschen, wo er großkotzig posierte und sie übermütig kundtun ließ, dass sie sich das so auch ganz gut vorstellen könne, da mitzumachen, bei den Kneipenlesern. [Leider war dem Wick-Blau-Schluck nicht bekannt, dass sie es als höchst unangenehm empfand, der ungeteilten Aufmerksamkeit einer Ansammlung anderer Menschen ausgesetzt zu sein. Aber vielleicht war das eine der zahlreichen Challenges, die das Leben so bietet…]

So begann ihre Zeit mit den Kneipenlesern – einem gehaltvollen Paket an sehr liebenswerten wie unterschiedlichen und zudem inspirierenden Menschen, der verbindenden Leidenschaft für die Kraft der Worte und einer Konfrontationstherapie gegen ihre Logopädie.

Sonja