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Wie entsteht eine Kneipenlesung?

Seit 25 Jahren erfreuen , begeistern und verstören wir schon unser Publikum und immer
wieder taucht diese Frage auf. Natürlich ist auch das Publikum in Teilen ein nachwachsender Rohstoff. Aber auch unsere treuen Stammzuhörer stellen sich ja vielleicht manchmal diese Frage.

Wie jedes gute Rezept beginnt auch dieses mit „man (frau) nehme“:

  • einen bunten Haufen sehr unterschiedlicher Menschen die die Leidenschaft für Literatur eint
  • ein rosa Schweinchen aus Plastik
  • Musiker die Spaß an gemeinsamen Auftritten haben und sich zusätzlich zu unseren
    Montagstreffen auch noch zum Proben treffen
  • ein Thema pro Lesung das mindestens doppeldeutig ist und zu dem einem interessante Texte einfallen
  • 1-2 Kneipenleser deren Wohnzimmer groß genug ist damit wir uns dort am Montagabend versammeln können
  • viele ungesunde Dinge wie Chips, Gummibären, Marzipankartoffeln, Pilgerbier, Cola die wir konsumieren während wir uns gegenseitig unsere Textausschnitte vorlesen

Und dann wird es ernst! Am Montag vor der Lesung bringt Werner seinen Laptop mit und es beginnt das Programm-Machen.
Jeder darf reihum seinen ersten Wunschtext nennen, wer da allerdings gleich einen 8-
Minüter raushaut, hat wenig Chancen auf einen zweiten Text.
Dann darf man eventuell einen zweiten und auch manchmal, wenn die Text oder die
Leserliste kurz sind, einen dritten Text angeben.
Anschließend erfolgt die Abfrage in welchem Block man seinen Text haben möchte.
Wir wollen unser Publikum ja nicht traumatisiert oder allzu aphrodisiert in die Nacht
entlassen.
Es wird gerechnet, geschoben und getauscht damit die einzelnen Blöcke nicht länger als 25 Minuten sind.
Endlich ist es geschafft, das Programm steht.

Natürlich sind während der Vorbereitung noch andere essentielle Dinge geschehen:

  • die Musiker haben Musik-Ideen gesammelt und geprobt
  • Sonja hat ein einladendes Plakat entworfen und gedruckt
  • die Plakate und Flyer wurden verteilt
  • Werner hat die Lesung auf allen Veranstaltungskanälen geteilt
  • Maria teilt die Veranstaltung auf Facebook

Daheim probt jeder für sich seine Texte, bügelt sein schönstes Kneipenleser-Shirt,
pomadisiert echte oder falsche Bärte und sucht Gummibrüste oder die schreiende Axt.

Und dann ist er da, der große Abend, der Höhepunkt des Monats.

Die Kneipenlesung

Aluhut Wettbewerb

Kommt alle zur nächsten Lesung „Ferngesteuert“ mit Aluhut, denn wir küren den schönsten. Nehmt Euren schönsten Aluhut mit zur Lesung, nicht unbedingt den Wirksamsten. Gedankenleser bleiben bitte zu Hause, wobei wir jederzeit Psychokinesen eine kleine Vorführung ihrer Kunst gewähren.

Zu gewinnen gibt es einen kleinen Präsentkorb mit Kneipenlesungstasse, Essbaren sauber in Alupapier im richtigen Verhältnis mit Wachspapier eingepackt.

Ich überlege gerade ob „tin foil hat challenge“ nicht der coolere Name für diesen Wettbewerb wäre, aber das liegt vermutlich am amerikanischen Einfluss der Geheimdienste, da ich im Moment keinen wirksamen Aluhut trage. Nein, bleiben wir dabei kommt alle zum „Aluhut Wettbewerb“ am 19. November 2016 ins Café Ostermann.

aluhut